1) Cybersicherheit wird sich zu einem ESG-Thema entwickeln
Das Akronym ESG steht für "Environment, Social, Governance" – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Besonders Großinvestoren und institutionelle Anleger achten immer häufiger auf die Aspekte nachhaltiger Geldanlagen und bewerten Unternehmen entsprechend. Da IT-Sicherheit und das Bewusstsein hierfür immer mehr zu einem gesamtgesellschaftlichen Thema werden, entwickelt sich Cybersecurity zunehmend zur vierten Säule von ESG und wird auch aus sozialen Gründen zur Verantwortung von Firmen.
Hier ist wichtig zu betonen, dass die digitale Transformation in Deutschland schon seit Jahren als sehr wichtig angesehen wird – aber die Pandemie hat noch größere Teile der Wirtschaft in die digitale Welt verlagert. Aus diesem Grund ist es essenziell, angemessene Sicherheitsvorkehrungen für digitale Identitäten zu schaffen, sonst wird die Digitalisierung schnell zur Stolperfalle, etwa durch Cyberangriffe und unkontrollierten Datenabfluss. Dies gefährdet auch den wirtschaftlichen Wohlstand enorm. Laut einer bitkom-Studie wurden 2020/2021 ganze 88 Prozent der befragten Unternehmen Opfer von Cyberangriffen – wobei die Dunkelziffer hier sicher deutlich höher liegt. Deshalb sollten Gesetze zur Stärkung der IT-Sicherheit und deren Durchsetzung für Regierungen den gleichen Stellenwert haben wie Vorschriften für die Absicherung der physischen Welt.