Einführung
Im Zuge der COVID-Pandemie haben mehr und mehr Menschen in Deutschland ihre Einkäufe online erledigt. Die Folge war ein beträchtliches Wachstum im Bereich E-Commerce. Wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland in einer aktuellen Studie festhält, stieg der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce im Gesamtjahr 2021 auf 99,1 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es bereits 83,3 Milliarden Euro – das Wachstum zum Vorjahr beträgt entsprechend 19 Prozent. Leider geht dies auch mit einer Zunahme des Online-Betrugs sowohl finanzieller Art als auch in Form von Identitätsdiebstahl über digitale Kanäle wie Websites und mobile Anwendungen einher. Die finanziellen Verluste infolge des Betrugs nehmen zu. So wurde laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits jeder Vierte Bundesbürger zum Opfer von Kriminalität im Internet allgemein, der größte Teil von ihnen beim Onlineshopping. Die finanziellen Verluste in Zahlen: Laut einer Erhebung des Handelsforschungsinstituts IFH verlieren Onlinehändler rund 1,4 Milliarden Euro pro Jahr durch Betrug.
Online-Betrug kann in jeder Phase der Benutzeraktivitäten im Internet vorkommen, nicht nur beim Bezahlvorgang. Im Gegensatz zu Kunden, die viel Zeit mit dem Stöbern oder Suchen nach dem Gewünschten verbringen, arbeiten Bots und Betrüger schnell und direkt, um ihre betrügerischen Aktivitäten zu vollenden. Durch Überwachung und frühzeitige Erkennung lassen sich die Zahl der Betrugsvorfälle und die Gesamtkosten der einzelnen Betrugsvorfälle deutlich reduzieren.