Geht bei Kunden die Angst um, der Anbieter ihrer Wahl könnte nicht genug dafür Sorge tragen, persönliche Daten zu schützen, hindert sie nichts daran, zur Konkurrenz zu wechseln. Mit CIAM-Lösungen sind Unternehmen in der Lage, Kundenidentitäts- und Profildaten sicher zu erfassen und zu verwalten sowie den Kundenzugang zu Anwendungen und Diensten zu kontrollieren. Diese Lösungen bieten in der Regel einen Mix aus Funktionen wie Kundenregistrierung, Self-Service-Kontoverwaltung, Zustimmungs- und Präferenzverwaltung, Single-Sign-On (SSO), Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), Zugriffsverwaltung, Verzeichnisdiensten und Datenzugriffssteuerung, sodass sie ein sicheres, nahtloses Kundenerlebnis bei hoher Skalierbarkeit und Leistung ermöglichen – unabhängig davon, über welche Kanäle der Kunde mit dem Anbieter in Kontakt tritt.
Die Kundenidentität spielt eine zentrale Rolle bei der Verbesserung der Sicherheit und des Kundenerlebnisses während der gesamten Customer Journey. So ergab die Verbraucherumfrage von Ping „Brand Loyalty is Earned at Login“, dass 56 Prozent der Kunden einen Online-Dienst deshalb verlassen haben, weil das Einloggen zu frustrierend war.
CIAM-Lösungen sorgen dafür, dass die Kundendaten in jeder Phase des Kundenkontakts geschützt und sicher sind, indem sie die Sicherheit erhöhen und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit von Datenverletzungen und Betrug minimieren.
Datenverstöße sind nicht selten auf Angriffe von Innen oder unbeabsichtigte Fehler der IT- oder Entwicklungsteams zurückzuführen. CIAM-Lösungen verschlüsseln Daten, alarmieren Administratoren bei verdächtigen Aktivitäten und machen Protokollmanipulationen offensichtlich.
Im Gegensatz zu Datenschutzverletzungen, bei denen es sich um Massenangriffe handelt, richten sich Betrugsversuche in der Regel gegen einzelne Kunden. Ein Cyberkrimineller kann sich über eine kompromittierte Website oder mittels Phishing-Angriffs Zugang zu den Anmeldedaten eines Kunden verschaffen. In der Folge werden diese Zugangsdaten meist dazu benutzt, höherwertige Ziele, wie Bank-Websites, zu attackieren. Da Kunden unglücklicherweise dazu neigen, die gleichen Anmeldedaten für diverse Websites zu verwenden, sind die Versuche der Betrüger oft erfolgreich. Die beste Verteidigung gegen Betrug ist die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Sie geht über den Einsatz von Benutzernamen und Passwörtern hinaus und erfordert eine zusätzliche Form der Authentifizierung, um die Identität eines Benutzers zu überprüfen. Häufig wird dazu eine Push-Benachrichtigung an ein Endgerät gesendet, das mit dem Kundenkonto verknüpft ist.
Für maximalen Nutzerkomfort haben Anbieter die Möglichkeit, die adaptive Authentifizierung zu aktivieren. Damit sind sie in der Lage, das Kundenverhalten, die Informationen des Geräts und andere kontextbezogene Faktoren zu bewerten. Die adaptive Authentifizierung nutzt diese Informationen in Echtzeit, um den Grad des Risikos zu bestimmen und MFA nur dann einzusetzen, wenn dies gerechtfertigt ist. Indem Anbieter die Notwendigkeit einer zusätzlichen Authentifizierung auf Szenarien mit höherem Risiko beschränken, wie beispielsweise die Anmeldung von einem neuen Gerät aus, lassen sich Reibungsverluste bei risikofreien Transaktionen beseitigen und das Kundenerlebnis optimieren.
Betrugserkennungs-Tools, die mithilfe von Datenerfassung und -analyse betrügerisches Verhalten erkennen, können auch proaktiv Betrug verhindern, bevor er passiert. Durch die kontinuierliche Erfassung von Verhaltensdaten während der gesamten Reise eines Nutzers, wie etwa Navigationsmuster, Geschwindigkeit, Scrollen und Mausbewegungen, lassen sich durch diese Tools nicht-menschliche Trends oder Verhaltensmuster erkennen, die typisch für Cyberkriminelle sind. Auf diese Weise sind Unternehmen in der Lage, betrügerische Aktivitäten zu erkennen, ohne ihre Kunden zu belästigen.